bemaltes Steinherz mit der Beschriftung: Durchhalten. Alles wird Gut. Nicht verzagen

Auf Wiedersehen 2020 – Wir haben viel vor in 2021

Hallo zusammen,

das Jahr 2020 war anstrengend und völlig anders als erwartet. Die Corona-Situation hat ziemlich Kraft gekostet, die viele von uns eigentlich in den Aufbau unserer kleinen Partei stecken wollten. Auch 2021 wird uns Corona/COVID-19 noch viel Kraft kosten.

Immerhin wusste wir alle, dass der Aufbau einer neuen Partei ein Marathon wird. Deswegen bin zumindest ich mit unseren kleinen Fortschritten schon zufrieden. Langfristig reicht das natürlich nicht. Deswegen hatten wir bereits besprochen, dass wir ab jetzt Arbeitsgruppen aufbauen und an unseren Programmen arbeiten müssen. Dies ist eines unserer Ziele für 2021.

Eine weitere Herausforderung wird es sein, mehr Mitglieder zu werben und wenn es passt in die Arbeit von DOS einzubinden. DOS wird nur erfolgreich sein, wenn wir möglichst viele Mitglieder haben, die ihre selbstgewählten Aufgaben, sei es klein oder groß, zuverlässig bearbeiten. (Natürlich gibt es viele Gründe, warum nicht jedes Mitglied aktiv bei DOS mitarbeiten kann. Bei dem ein oder anderen Grund können wir vielleicht für bessere Rahmenbedingungen Sorgen, aber viele andere Gründe liegen außerhalb unseres Einflussbereichs oder des jeweiligen Mitglieds.)

Bei allem beschissenem, was Corona mit sich gebracht hat, hat Corona aber auch gezeigt, wie sehr wir eigentlich gebraucht werden:

Digital

Die Digitalisierung ist einer der Schlüsselbausteine, damit das Leben in diesem Land durch Corona nicht zum erliegen kommt. Überall da, wo die Digitalisierung ausreichend vorangeschritten war, ging das Leben trotz Corona fast ungebremst weiter. Soziale Kontakte konnten wenigstens halbwegs aufrecht erhalten werden. Und auch wenn extrem extrovertierte Menschen wie ich darunter leiden, dass Kontakte von Angesicht zu Angesicht größtenteils weggebrochen sind, will ich nicht wissen, wie es mir ohne virtuelle Kontakte gegangen wäre.

Gleichzeitig ist unser schulisches Bildungssystem (an den Universitäten ist die Situation deutlich besser) eine Katastrophe mit Ansage. Die Schulen waren so gut wie gar nicht vorbereitet, trotz all der Kritik in vergangenen Jahren, und wurden dann auch noch alleine gelassen. Anstatt eines konsequenten gebündelten Kraftakts eine Strategie auszuarbeiten wie die Schulen möglichst schnell digital arbeiten können und sich die Expertise von Menschen die langjährig in diesen Bereichen arbeiten zu Nutze zu machen, wurden die Augen geschlossen und einfach darauf gehofft, dass es keine zweite Welle gibt, oder behauptet Schulen wären für das Infektionsgeschehen irrelevant. Die wenigen Maßnahmen die durchgeführt werden, sind nicht konsequent zu Ende gedacht, denn z.B. die Bereitstellung von Geldern alleine, macht noch keine Digitalisierung. Dafür braucht es auch Schulungen, konsequente Hilfestellung bei Fragen und Problemen, sowie Profis die die Infrastruktur zur Verfügung stellen.

Oekologisch

Umweltschutz und Klima sehe ich dieses Jahr mit sehr gemischten Gefühlen. Einerseits ist Corona der eindeutige Beweis, dass geforderte Maßnahmen für Klima und Umweltschutz machbar sind, andererseits wurde das Thema sehr stark aus der politischen Wahrnehmung verdrängt. Und meiner Ansicht nach hat Corona leider nicht gezeigt, dass wir dazu in der Lage sind noch rechtzeitig auf die Klimakatastrophe zu reagieren. Es
hat nur gezeigt, dass wir reagieren, sobald wir genug Särge in den Nachrichten sehen. Doch Menschen sterben jetzt schon Aufgrund des Klimawandels und wir ignorieren sie. Wenn es so viele Tote sind, dass wir sie nicht mehr ignorieren können, wird es zu spät sein. Wir müssen uns dringend Gedanken darüber machen, wie wir als Menschheit besser mit Gefahren umgehen, die wir nicht direkt vor Augen haben. Darin sind wir insgesamt als Menschheit viel zu schlecht. Bis dahin müssen wir auf jeden Fall den politischen Druck erhöhen. Wir brauchen dringend mehr Klima und Umweltschutz und das eigentlich schon bis vorgestern.

Sozial

Ich weiß nicht ob ich viel zu den sozialen Themen schreiben kann. Nicht weil es nicht viel gibt, im Gegenteil, aber ich fürchte wenn ich lang genug darüber nachdenke, explodiere ich vor Wut. Wie viele Menschen unter Corona oder den aufgrund von Corona notwendigen Maßnahmen leiden müssen ohne durch unsere Gesellschaft eine angemessene Unterstützung zu erhalten ist einfach erschreckend. Eine vermutlich unvollständige Aufzählung in willkürlicher Reihenfolge: Obdachlose, Flüchtlinge, Familien, Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten, alte Menschen, arme Menschen. Für zu viele dieser Menschen hat 2020 für neue Traumata gesorgt. Zu viele dieser Menschen sind 2020 gestorben obwohl unsere Gesellschaft das hätte verhindern können.

Viele Jobs mit denen sich Menschen gerade so über Wasser gehalten haben fallen weg. Viele müssen Kurzarbeiten und nicht jeder kann die Gehaltseinbußen einfach wegstecken. Nicht jeder der Betroffenen wir durch andere Maßnahmen aufgefangen. Andere müssen sogar mehr arbeiten ohne dafür angemessen vergütet oder entschädigt zu werden. Ganz abgesehen davon, dass sich gerade noch einmal stärker zeigt, was der Markt alles nicht regeln kann, vor allem kann er keine fairen Gehälter oder eine krisensichere Wirtschaft regeln.

2020: Menschen nutzen Corona für Antiasiatischen Rassismus. Hanau. Im Mittelmeer sind ungefähr 1000 Menschen ertrunken, in Moria brennt es und im neuen Lager Kara Tepe werden Babys von Ratten gebissen.

Zum Schluss

Ich hoffe viele von euch haben die Gelegenheit die Zeit zwischen den Jahren zu nutzen um Kraft zu tanken, damit wir 2021 mit Optimismus, und solange es hilfreich ist gerne auch Wut, weiter an unserer Partei und
unserer Vision für eine bessere Welt arbeiten können!

Ich finde es schön, dass ich mit meinen Zielen und Hoffnungen nicht alleine bin. Vielen Dank für die Zusammenarbeit dieses Jahr, vielen Dank für eure Bemühungen und Einsätze. Ganz besonders freue ich mich auch darüber, dass die Zusammenarbeit mit euch an so vielen Stellen so viel Spaß macht. Ich genieße die gegenseitige Wertschätzung und das Verständnis dafür, dass wir alle neben der Partei auch noch ein Leben haben, dass uns ebenfalls Kraft und Zeit kosten kann.

Ich wünsche euch, stellvertretend auch für meine Mitstreiter_innen im Vorstand, einen guten Rutsch ins neue Jahr und in Anbetracht der Umstände, so viel Gesundheit wie möglich!

Viele Grüße

Maggi


Magdalena Zenglein

Bundesvorstand DOS Partei – Digital Oekologisch Sozial

Vorsitz
IT/Technik
Verwaltung

mailto:magdalena.zenglein@dospartei.de www.dospartei.de

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